1870Gründung der "Musikbanda"
1870 gründet der Kirchdorfer Finanzbeamte Oberaufseher Karl Thalhammer mit 15 Musikern eine Blasmusik die sich "Musikbanda" nennt. Das Foto der Gründungsmitglieder (Birkenstauden im Hintergrund) lässt darauf schließen, dass die Kapelle zu Frohnleichnam vermutlich ihren ersten öffentlichen Auftritt hat.1914 - 1918Der erste Weltkrieg
Während des ersten Weltkrieges ist nur ein eingeschränkter Spielbetrieb mit der Unterstützung durch auswärtige Musiker möglich. Am 26.10.1919 kann die Musikkapelle erstmals wieder stärker in Erscheinung treten und bei einem großen Fest etwa 250 aus dem Krieg heimgekehrte begrüßen.1884Vereinsgründung & erste Uniform
Die in Zivilkleidung auftretende Kapelle entwickelt rasch verschiedene Aktivitäten. Sie müssen jedoch ohne die unterstützende Hilfe eines Vereins auskommen. Das führt am 06.12.1884 zur Gründung des "Vereins der Musikfreunde". Stiftsprior Pater Gerhard Haslroither, später Abt des Stiftes, wird am 28.12.1884 im Gasthaus zu Dorff zum ersten Obmann gewählt. Mit einer Uniform wird die Kapelle das erste mal im Jahre 1901 eingekleidet.192050-jähriges Bestandsjubiläum
1920erMarschierfotos in den 20er Jahren
1929Das erste Wertungsspiel
Mit dem Kapellmeisterwechsel 1929 (Josef Karlhuber & Stellvertreter Heinrich Stadler) kann mit frischen Kräften die musikalische Leistung weiter verbessert werden. Eine neue Uniform wird noch im selben Jahr bei der goldenen Hochzeit des Schuhmachermeisters Florian Hoffmanns der Öffentlichkeit präsentiert. Einen wesentlichen Beitrag zur Leistungssteigerung hat auch Prof. Leopold Weinhäupl, Musiklehrer am Gymnasium, der immer wieder als Dirigent der Kapelle aushilft. Im darauffolgenden Jahr nimmt daher die Kapelle beim ersten Bezirksfest der Blasmusik und 50-jährigem Bestandsjubiläum der Musikkapelle Kirchdorf erstmals an einem Wertungsspiel teil.1937 - 1945 2. Weltkrieg
Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wird die Kapelle dem Kommando der SA unterstellt und sie darf nicht mehr bei kirchlichen Veranstaltungen mitwirken was zu zahlreichen Austritten und zur Halbierung der Kapelle führt. Mit der Einrückung zahlreicher Musiker gibt es 1940 nur noch vier Ausrückungen. Diese hören bis Kriegsende gänzlich auf.ab 1945Nachkriegsjahre
Im Sommer 1945 ruft Altkapellmeister Josef Karlhuber die Musikkapelle Schlierbach wieder ins Leben. Die Leistung bei den ersten öffentlichen Auftritten lassen jedoch, laut Vereinschronik, noch zu wünschen übrig, was bei den gegebenen Umständen auch nicht zu verwundern ist. In den folgenden Jahren kann das musikalische Niveau schnell wieder gehoben werden und der Stand an aktiven Musikern wächst in kurzer Zeit auf 30 Mann an.1950er80-Jahr-Jubiläum & Stimmungswechsel
Am 2. Und 3. Juni 1951 wird das 80-jährige Bestandsjubiläum besonders feierlich, gemeinsam mit 12 Gastkapellen gefeiert. Dabei nehmen die altgedienten Musiker Altkapellmeister Josef Karlhuber, Josef Pramberger, Michael Burgstaller und Johann Pöllhuber auf der im Stiftshof errichteten Tribüne einen Ehrenplatz ein. Acht weitere Musiker werden durch die Verleihung des goldenen Ehrenzeichens besonders geehrt. Am 08.12.1954 fällt die Entscheidung, den Klangkörper der Kapelle auf die nun gebräuchliche Normalstimmung umzustellen. Für die Umstimmung und teilweise Neuanschaffung der Instrumente wird deshalb ein Kredit bei der Raika aufgenommen.vermutlich in den 50ern"Faschingsblasen"
1967Das erste eigene Probenlokal
Nachdem die Kapelle beinahe 70 Jahre ihr Probenlokal im Gasthaus zu Dorff hatte, erfolgt im April 1962 die Kündigung. Die Proben werden jetzt im Gasthaus Haas, die Ausschusssitzungen im Gasthaus Wagner und der Vereinsball im Gasthaus Tomaset abgehalten. 1967 wird durch den neu gewählten Obmann Anton Wunderlich der Spatenstich für ein neues vereinseigenes Musikheim gelegt. Durch die Unterstützung er Gemeinde und der Bevölkerung und Dank des Idealismus der Musiker kann das Probenlokal noch im selben Jahr bezogen werden.1960 - 1976 Impressionen
1969Besuch in der Partnergemeinde Fürstenhagen
1970100-Jahr-Jubiläum
1976 - 1987 Impressionen
1980erErhöhung des musikalischen Niveaus
1987Neueinkleidung
1990Neues Vereinsheim
Durch die Zunahme der Anzahl der MusikerInnen wird das vereinseigene Musikheim zu klein. Mit dem geplanten Bau einer Musikschule ergibt sich für den Musikverein die Möglichkeit zu einem größeren Proberaum. Am 18.11.1990 wird die Musikschule mit dem neuen Vereinsheim eingeweiht.1995 & 2010125-jähriges & 140-jähriges Bestandsjubiläum
1995 und 2010 richtet der Musikverein anlässlich zweier Bestandsjubiläen zwei Musikfeste inkl. Marschwertung aus. Die Partnerkapellen aus Schlierbach/Deutschland und Schlierbach/Schweiz besuchen uns zu unseren Jubiläen. Mit unseren Partnerkapellen aus den namensgleichen Gemeinden besteht bereits seit den 70ern eine Freundschaft. Seit dieser Zeit finden regelmäßig Besuche zu festlichen Anlässen statt. Dieser Freundschaft wurde sogar ein eigener Marsch gewidmet - „Gruß an Schlierbach“, komponiert von Günther E. Koch aus Tirol.In den letzten Jahren Die jüngste Vergangenheit
Die Teilnahme an Wertungsspielen, Marschwertungen sowie zahlreiche Ausrückungen und Konzertveranstaltung fordern und fördern laufend das musikalische Niveau des Vereins. Mit dem Umbau der Musikschule kann 2010 ein neues, modernes und barrierefreies Probenlokal bezogen werden. Der Musikverein wird auch zunehmend weiblich und 2014 führt erstmals in der Geschichte des Vereins eine Stabführerin, Ricarda Gerstmayr, den Verein bei der Marschwertung zu einem ausgezeichneten Erfolg. Ein Jahr später übernimmt auch mit Johanna Hinterwirth eine Frau das Ruder im MV Schlierbach. Der Musikverein Schlierbach gilt seit seiner Gründung als ein wichtiger Kulturträger unserer Gemeinde. Sei es bei kirchlichen Feiern, verschiedenen Festveranstaltungen, Frühschoppen, Konzerten, Wertungsspielen oder Marschwertungen – die Musikkapelle leistet stets einen wertvollen kulturellen und sozialen Beitrag.